8 Fehler, die beim Stoffwindeln Waschen passieren

Stoffwindeln waschen | Bamboolik

Was ist der beste Weg, Windeln zu waschen? Wir haben für dich 8 typische Fehler gesammelt und verraten dir hier, wie du sie vermeiden kannst, damit du deine Stoffwindeln richtig waschen kannst!

1. Die Stoffwindeln in Wasser einweichen

Etwas, das unsere Großmütter zu tun pflegten, um lästige Flecken in den Stoffwindeln zu vermeiden. Das gehört aber mit den modernen Waschmaschinen der Vergangenheit an. Nasse und feuchte Wäsche bietet nämlich ein wunderbares Milieu für Bakterien! Weich deine Stoffwindeln also niemals ein – entferne einfach Stuhlreste und lagere sie luftig, bis du sie in der Maschine wäschst.

UNSER TIP: Wir empfehlen in deinen Windeleimer einen großen Wäschesack zu hängen, denn du samt den Windeln in die Maschine geben kannst, ohne die Windeln noch einmal anzufassen! Vergiss nur nicht, den Wäschesack offen zu lassen, damit die Windeln beim Waschen herausfallen und ordentlich gewaschen werden können.

2. Die Waschmaschine ist zu voll

Befüll deine Maschine nicht bis zum Anschlag mit schmutzigen Windeln. Wenn nicht mehr genug Platz ist, werden die Windeln nicht komplett gewaschen und gespült und besonders das intensive Spülen ist wichtig, um auch den hartnäckigsten Schmutz zu entfernen und das Waschmittel wieder komplett auszuspülen. Jede Maschine hat ein empfohlenes Beladungsgewicht… Halt dich am besten streng daran, vertrau uns: Die Hersteller wissen, was sie tun. Das Problem mit nicht anständig gewaschenen und gespülten Stoffwindeln ist, dass sie die empfindliche Haut deines Babys irritieren können und das wollen wir auf jeden Fall vermeiden!

3. Nicht genug Wasser in der Maschine

Das ist ein häufiges Problem, das durch den vorherigen Fehler auftreten kann, aber auch durch die Benutzung vom Eco-Programm. Wir alle lieben den Umweltschutz! Aber beim Stoffwindeln waschen ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür: Das Eco-Programm ist sehr sparsam mit Wasser und deine Windeln werden dann nicht ausreichend gespült.

Wie kann ich sicher sein, dass in meiner Maschine genug Wasser ist? Du kannst beim nächsten Waschgang einfach mal nachschauen, ob du Wasser in der Maschine siehst. Wenn du nur Windeln und Schaum siehst, ist definitiv zu wenig Wasser im Spiel. Genauso wenn deine Windeln seltsam steif und nach Waschmittel riechend rauskommen… dann ist es Zeit "Extra Spülen" oder "Mehr Wasser" bei deiner Maschine auszuwählen. Wenn deine Maschine diese Funktion nicht hat, probiere einmal andere Waschprogramme aus, bis du ein passendes gefunden hast. Ein Blick in die Bedienungsanleitung kann da auch hilfreich sein!

4. Zu spät die Stoffwindeln waschen

Wir wissen, wie verlockend es ist nur 1-2 Mal in der Woche zu waschen, aber glaub uns: Das ist zu wenig. Du solltest spätestens nach 3 Tagen deine Stoffwindeln waschen. Andernfalls werden die Bakterien in den Windeln eine heiße Party schmeißen und sich im feucht-warmen Klima vermehren. Wir haben Stoffwindeln gesehen, die regelrecht von Bakterien aufgefressen wurden! Das kannst du vermeiden, wenn du auf eine regelmäßige Waschroutine achtest.

Stoffwindeln richtig waschen | Bamboolik

5. Waschtemperatur ist zu niedrig

Stoffwindeln waschen wir am besten bei 60°C. Nicht weniger, nicht mehr. Moderne Stoffwindeln brauchen nicht ausgekocht zu werden. Bei 60°C werden alle Bakterien abgetötet, sogar die E. Coli! Das ist übrigens noch ein Grund, nicht das Eco-Programm zu wählen: Auch wenn oftmals 60°C draufsteht, erreichen die wenigsten Maschinen tatsächlich diese Gradzahl. Die meisten waschen eher bei 40°C bis 60°C, was für Handtücher usw. super ist – für Stoffwindeln aber zu wenig.

UNSER TIPP: Um Stoffwindeln, die du nur bei 40°C waschen darfst, solltest du einen großen Bogen machen. Das deutet auf minderwertige Qualität des Stoffes hin – der Hersteller kann wohl nicht garantieren, dass der Stoff die notwendigen Waschgänge bei 60°C aushält!

6. Zu viel Waschpulver

Mehr ist nicht immer besser! Nur weil du mehr Waschmittel benutzt, heißt das nicht automatisch, dass das Waschergebnis besser ist. Manchmal ist das Gegenteil der Fall! Meistens führt es dazu, dass nicht das ganze Pulver ausgewaschen werden kann, egal wie viel man spült. Beachte dazu die Anweisung auf deiner Waschmittelpackung und frag am besten beim Wasserwerk nach, welchen Härtegrad ihr vor Ort habt. Dann kannst du das Waschmittel angemessen dosieren.

Brauche ich ein spezielles Waschmittel für Stoffwindeln? Nein. Unsere Erfahrung ist, dass du normales Vollwaschmittel nutzen kannst. Bitte verzichte auch hier auf Eco-Waschmittel… Leider ist es für die Anforderungen von Stoffwindeln waschen nicht geeignet. Nur wenn dein Baby sensible Haut hat, ist ein spezielles Waschmittel notwendig.

7. PUL-Windeln im Trockner oder auf direkter Hitze trocknen

PUL ist laminiertes Polyester, das den Spagat zwischen auslaufsicher und luftdurchlässig ermöglicht. Wir nutzen PUL bei Windelüberhosen und Pocketwindeln und empfehlen dir wärmstens, sie nicht in den Trockner zu geben oder mit direkter Hitzeeinwirkung (z. B. auf der Heizung!) zu trocknen. Andernfalls wird das PUL trocken und brüchig und erfüllt nicht mehr seinen Zweck. Häng sie besser ganz oldschool auf die Leine oder den Wäscheständer… Ist auch besser für die Ökobilanz.

8. Waschmittel auf Seifenbasis oder Weichspüler zu benutzen

Weichspüler und Duftstoffe werden ganz am Ende des Waschgangs zur Wäsche gegeben und bleibt demnach im Stoff haften, genau wie seifenbasierte Produkte. Das führt zu zwei Problemen. Erstens kann es Babys Haut irritieren und Zweitens verstopft es die Fasern deiner Windel und sie verliert an Saugleistung. Folge: Deine Windel läuft aus. Das geschieht meistens an den Beinen, obwohl das Innere deiner Windel noch nicht komplett vollgesogen ist. Dann hat dein Saugmaterial aufgrund der Verstopfung versagt.

Anders ist es bei Gallseife: Du kannst sie ohne Probleme nutzen, nur bei Stay-Dry / Fleece Oberflächen solltest du darauf verzichten. Gallseife entfernt wunderbar natürliche Flecken wie Blut, Stuhl, Schweiß und so weiter.

UNSER TIP: Es passiert immer mal wieder, dass deine Windeln an Saugleistung verlieren und die Fasern verstopfen oder die Bakterien überhand nehmen. Kein Grund zur Panik, Zeit zum Strippen! Am einfachsten ist es, wenn du die Windeln in Wasser und Säure einweichst. Zum Beispiel eignet sich Zitronensäure oder Natriumpercarbonat, nur wenn du Windeln mit Gummibändern und PUL-Beschichtung strippst, empfehlen wir Milchsäure zu nutzen. Das schont deine Bündchen.

Mehr Informationen findest du in unserem Artikel Waschen von Stoffwindeln.