Von allen Säugetieren ist der menschliche Säugling das am wenigsten entwickeltes Neugeborenes bei seiner Geburt. Alle wichtigen Entwicklungsschritte bei Babies passieren außerhalb der Gebärmutter. Dies macht Neugeborene sehr verwundbar und abhängig. Es kann z.B. nicht mit Stress umgehen. Ein Grund, warum ein Säugling so viel schreit. Es ist ihr einziges Kommunikationsmittel und der einzige Weg seine Eltern wissen zu lassen, dass es etwas benötigt. Nicht nur wenn ein Baby hungrig, müde oder wenn es eine frische Windel benötigt, schreit ein Neugeborenes, auch wenn es Angst hat und die Sicherheit und Geborgenheit seiner Eltern benötigt, weint ein Säugling. Sie brauchen die menschliche Berührung, um sich sicher zu fühlen.
Gründe warum mein Baby weint
Vielleicht ist es müde, es ist ihm zu heiß oder zu kalt. Ihm tut etwas weh oder es benötigt eine frische Windel. Manchmal strömt zu viel auf die Kleinen ein und sie kommen mit ihrer Umwelt und dem Trubel (Licht, Geräusche, Gerüche, Bewegungen) nicht zurecht (Überstimuliert). Manche Säuglinge weinen viel, wenn sie sich unsicher fühlen und sie Angst bekommen, was meist eintritt, sobald sie abgelegt werden.
Herauszufinden, warum dein Baby im Moment schreit, ist nie einfach und manchmal richtige Detektivarbeit. Mit der Zeit lernen Eltern das Schreinen des Säuglings besser zu lesen, aber es kommt immer wieder zu Situationen, wo auch eine Mama oder ein Papa nicht weiß, was der kleine Schatz in dem Moment benötigt. Das macht sie aber nicht zu schlechten Eltern! Viele, selbst sehr erfahrene Eltern werden es bestätigen, auch sie haben manchmal keine Ahnung. Das ist völlig normal.
Warum dein Baby weint ist nicht entscheidend
Das Einzige, was zählt, ist deine Reaktion zum Weinen. Bitte behalte im Hinterkopf, reagiere immer auf das Weinen deines Babies - nur dann kann dein Kind ein lebenslang gesundes Umgehen mit Stress entwickeln.
Dein Neugeborenes weint, wenn es dich braucht
Babies trainieren nicht ihre Stimme und stärken auch nicht ihre Lungen, wenn sie weinen. Sie versuchen nicht dich zu manipulieren oder etwas von dir zu ergattern und du verziehst auch nicht dein Neugeborenes, wenn du auf das Weinen reagierst. Sie brauchen dich, irgendeetwas nicht stimmt und sie dich benötigen, um es zu lösen. Säuglinge brauchen unsere Hilfe, um den Umgang mit Gefühlen und Erfahrungen zu erlernen - das Gehirn ist noch nicht ausreichend entwickelt, um selbstständig damit umzugehen können.
Du verwöhnst dein Baby nicht, wenn du es tröstet!
Im Gegenteil! Je mehr du auf das Schreien und die Bedürfnisse deines Neugeborenen eingehst umso schneller wird es lernen mit Stress umgehen zu können. Regierst du auf das Schreien deines Säuglings, zeigst und lernst du deinem Baby, dass du für es da bist und zwar immer.
Langezeigt Stress ist immer schlecht
Und zwar für jeden. Gelegentliches Schreien schadet natürlich nicht, aber ein Schreien, das nicht gehört wird und zwar immer wieder ist nachweislich schädlich für die Entwicklung und für die Gesundheit, sowohl physisch als auch psychisch. Lass dein Baby niemals in den Schlaf weinen, wie es vielleicht die ein oder anderer gut gemeinter Rat suggeriert. In den Schlaf weinen lassen fördert den Ausstoß von ungesunden Stresshormonen und das sich in der Entwicklung befindende Gehirn reagiert darauf. Dies kann zu lebenslangen negativen Folgen führen. Sorge dafür, dass sich dein Baby sicher und geborgen fühlt. Sich auf die Bedürfnisse zu konzentrieren und sie zu adressieren, sorgt dafür, dass die Hormone sich sehr schnell wieder neutralisieren und in Balance verbracht werden.
Bedürfnisse des Neugeborenen ernst nehmen
Ein schreiendes Baby muss getröstet werden und zwar physisch und psychisch. Fass dein Neugeborenes an, halte und trage es. Die Berührungen lassen glücklich machende Hormone ins System fliesen und das Kind ist glücklich, sicher und fühlt sich geborgen.
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